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BRATISLAVA

Unterwegs mit dem 83er Opel Rekord unseres Mitglieds ACV  

– im Gepäck viele Fragen.

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Zweiter Halt: Bratislava - Heimat des EAC-Mitglieds AKSR.

Drei Ländergrenzen umgeben die slowakische Hauptstadt Bratislava. Die geografisch einzigartige Lage der Donaustadt im mitteleuropäischen Raum als internationale Kreuzung im Straßen- und Schienenverkehr sorgt für eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung, bringt aber komplexe Verkehrsproblematiken mit sich.

Über die bestehenden Probleme und Lösungsansätze hat sich der EAC in einem Gespräch mit Ing. Jaroslav KmeÅ¥, Staatssekretär des Ministeriums für Verkehr und Bauwesen der Slowakischen Republik und Frau Ing. Tatiana Kratochvílová, 1. stellvertretende Bürgermeisterin von Bratislava ausgetauscht:

Aus 17 weit verzweigten Stadtteilen pendeln die Slowaken täglich ins Zentrum ihrer Hauptstadt, die Hälfte von ihnen mit dem eigenen Auto. Hinzu kommt der intensive LKW-Verkehr auf der Nord-Süd-Achse von Polen nach Ungarn.

 

Von der Luftqualität her ist Bratislava Risikogebiet. Drei Autobahnbrücken spannen sich im Stadtgebiet über die Donau. Nachhaltiger Verkehr hat nach Einschätzung von Kratochvilová bislang keine große Priorität, weder in der Politik noch in der Bevölkerung.

 

Der derzeitige Zustand im Verkehr der slowakischen Hauptstadt ist von negativen Trends bei effektiver Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse von Menschen, Gütern und Dienstleistungen, der Verkehrssicherheit und der Belastung der Umwelt gekennzeichnet. Das Ergebnis spiegelt sich in Verkehrsstaus wider. Die Ursache und zugleich Folge dieser derzeit ungünstigen Situation ist der wachsende Anteil des individuellen Automobilverkehrs an der gesamten Transportleistung.

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Die Gründe dafür sind vielschichtig: Unattraktive Angebote des Öffentlichen Nahverkehrs, Überlastung des Straßenverkehrsnetzes und der Bahninfrastruktur, Suburbanisierung, erhöhtes Pendleraufkommen und eine fehlende Nord-Süd-Verbindung der Autobahn. Vor allem letzteres sorgt dafür, dass der Verkehr durch die Stadt geführt wird.

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Für Elektroautos gibt es keinerlei Kaufanreize vom Staat, Autos dürfen auf dem Gehweg parken und verstopfen die Quartiere. Ein einheitliches Parkraumkonzept ist gerade erst im Aufbau.

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Haushalte mit drei Fahrzeugen sind keine Seltenheit: Auf 1.000 Einwohner kommen im Schnitt rund 1.100 Autos. Fahrräder werden meist nur in Donau-Nähe zur aktiven Erholung genutzt.

Die Stadt Bratislava möchte diesen Problemen durch neue Projekte für den Aufbau von Autobahnen und Schnellstraßen, Investitionen in Nachhaltigen Nahverkehr und dem Bau von Fahrradwegen entgegenwirken und setzt dabei vor allem auf den Bahnverkehr, dessen bereits vorhandenes Schienennetz 80 km lang ist.

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v. l. EAC-Vertreter; Tatiana Kratochvílová; AKSR-Vertreter

Alle wollen nachhaltige Mobilität, der Staat und die Stadt Bratislava nutzen dabei jedoch unterschiedliche Instrumente. Während sich der Staat auf den individuellen Verkehr konzentriert, hat die Stadt Bratislava vor allem die Einwohner im Blick. Aufgrund der städtischen Verkehrsproblematik eine verzwickte Situation, die nur zusammen gelöst werden kann.

Tatiana Kratochvílová
1. stellvertretende Bürgermeisterin von Bratislava

Positiver Effekt:

Die Stadt Bratislava setzt im Öffentlichen Nahverkehr zukünftig auf Busse, die durch grünen Wasserstoff angetrieben werden, für Kratochvílová eine Lösung „mit mehr Potential“. Zusätzlich sollen Projekte, wie „10.000 Bäume“ lebendige Plätze schaffen, die die Lebensqualität erhöhen und die Luftqualität, ein unterschätztes Problem in Bratislava, verbessern sollen.

Das slowakische Verkehrsministerium setzt große Hoffnung in Züge mit Brennstoffzellenantrieb. Im Mai 2022 fuhr erstmals der Coradia iLint von Alstom durch die Hauptstadt, ein CO2-emissionsfreier Regionalzug. Eine Modernisierung der Bahn ist dringend erforderlich, der Zustand von Fahrzeugen und Schienennetz ist laut Jaroslav KmeÅ¥, Staatssekretär des slowakischen Verkehrsministeriums  „katastrophal“.

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v. l.  František Bizoň (AKSR); Martin Filzen (EAC); Štefan Mihálik (AKSR-Präsident); Gerrit Reichel (EAC); 

Jaroslav KmeÅ¥, Staatssekretär des Ministeriums für Verkehr und Bauwesen der Slowakischen Republik; Roman Török

 

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NÄCHSTER HALT

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