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Stadtgespräch: Wien

Wie fließt der Verkehr in Europas Metropolen?

Gibt es Lösungsansätze für eine nachhaltige Mobilität?

Bauprojekte, Parkraumsituation, öffentliche Verkehrsmittel - Wie ist die Situation vor Ort?


Unterwegs mit dem 83er Opel Rekord unseres Mitglieds ACV – im Gepäck viele Fragen.

Erster Halt: Wien - Heimat unseres Mitglieds ARBÖ

Unterwegs mit dem 83er Opel Rekord in Wien

Wien gilt in Europa als Vorzeigestadt, wenn es um intelligente Mobilitätslösungen geht.

Doch auch in der Zwei-Millionen-Metropole knirscht es bei der Verkehrswende. Die Stadt will einerseits nachhaltig wachsen und die hohe Lebensqualität sichern, andererseits aber den Autoverkehr reduzieren.


Eine der radikalsten Maßnahmen:

Um Pendler mit Auto aus der Stadt zu halten, wurde ein einheitliches Parkraummodell mit kostenpflichtigem Anwohner-Parkpickerl eingeführt. Dadurch steigen immer mehr Menschen gezwungenermaßen auf Öffentliche Verkehrsmittel um. Der Verwaltung zufolge werden allein im Westen Wiens bis zu 8.000 Pkw-Fahrten pro Werktag vermieden.


Positiver Nebeneffekt:

Weniger Parkplatzsuchende und Falschparker, die Öffentlichen Verkehrsmittel kommen schneller voran.

Streitpunkt Lobautunnel


Neue Straßen braucht die Stadt dennoch. Ein besonders herausforderndes Projekt ist die Fertigstellung der Nordostumfahrung inklusive einer Stadtstraße und neuer S-Bahnlinie.

Die Umfahrung soll nicht nur den Durchgangsverkehr an der Stadt vorbeilenken, sondern

sich auch positiv auf die Anbindung des seit vielen Jahren geplanten neuen Stadtteils Seestadt auswirken.

Lobau, Teil des Auengebietes der Donau bei Wien


Die Umsetzung des Projekts wird durch einen politischen Konflikt verzögert. Politischer Streitpunkt ist der Bau eines Tunnels unter der Lobau, einem ökologisch sensiblen Gebiet nördlich der Donau.






Die Befürworter sehen den Bau des Tunnels als unumgängliche Investition in die Infrastruktur der Stadt um die letzte Lücke im Autobahnring um Wien zu schließen und Staus zu reduzieren. Die Gegner wollen die Zerstörung der Natur verhindern.


Einer der Befürworter ist Mag. Josef Taucher, Klubobmann der SPÖ im Wiener Gemeinderat und Landtag. Wir treffen ihn im Wiener Rathaus im 1. Wiener Gemeindebezirk. Für den Politiker ist der Bau der Nordostumfahrung unverzichtbar:


v.l. Gerrit Reichel, EAC; Josef Taucher,SPÖ Wien; Günther Schweizer, ARBÖ




„Das Bauvorhaben ist eine wichtige Mobilitätsader, die das Grundbedürfnis der Menschen nach Mobilität abdeckt, eine wichtige Infrastrukturmaßnahme, nicht nur eine Autoverkehrsmaßnahme. Für ein gutes Leben wird es auch in Zukunft Straßen brauchen.“







Doch es gibt einen Haken: Die Bundesregierung, allen voran die Bundesministerin, habe den Prozess behindert, klagt Josef Taucher. Gemeint ist die grüne Verkehrsministerin Leonore Gewessler, eine prominente Unterstützerin der Gegenbewegung. Gewessler kündigte eine Überprüfung aller Straßenbauprojekte im Land an.


Ergebnis: Das Straßenprojekt wird nicht weiterverfolgt und liegt seitdem auf Eis.

Wie es weitergeht ist unklar.


Klar ist dagegen die Haltung von Dir. Günther Schweizer, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Wien und Vize-Präsident des EAC:




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