EU-Kriterien für sicheren und sauberen Tourismus, einschließlich eines gemeinsamen Impfausweises, sollten Teil einer neuen EUStrategie für nachhaltigen Tourismus sein, forderte der Tourismusausschuss TRAN des Europäischen Parlaments am 25. Februar 2021.
Der angenommene Entschließungsentwurf des Ausschusses zur Schaffung einer EU-Strategie für nachhaltigen Tourismus, fordert die EULänder auf, den Tourismus- und Reisesektor in ihre Konjunkturprogramme einzubeziehen und eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auf diese Dienstleistungen zu erwägen. In dem Text heißt es, die Pandemie habe die Nachfrage der Reisenden in Richtung eines sicheren, sauberen und nachhaltigeren Tourismus verschoben.
Die Abgeordneten fordern die Mitgliedstaaten auf, unverzüglich gemeinsame Kriterien für sicheres Reisen einzuführen, mit einem EUGesundheitssicherheitsprotokoll für Tests vor der Abreise und der Anwendung von Quarantänevorschriften als letztes Mittel. Die Abgeordneten fordern ein gemeinsames Impfzertifikat, das eine Alternative zu PCR-Tests und Quarantäneauflagen werden könnte, sobald es ausreichende Beweise dafür gibt, dass geimpfte Personen das Virus nicht übertragen, oder die gegenseitige Anerkennung von Impfverfahren. Sie betonen auch, wie wichtig es ist, das EU-Passagierlokalisierungsformular einzusetzen und freiwillige, interoperable und anonymisierte Apps zur Verfolgung, Rückverfolgung und Warnung zu entwickeln.
Der Entschließungsentwurf fordert die Kommission außerdem auf, ein EUHygienezertifizierungssiegel einzuführen, das Mindeststandards für die Prävention und Kontrolle des COVID-19-Virus bescheinigen und dazu beitragen könnte, um das Vertrauen der Verbraucher in die Tourismus- und Reisebranche wiederherzustellen. Die Abgeordneten begrüßen auch das Portal „Re-open EU“ und fordern die EU-Länder auf, der Kommission klare Informationen über die Anwendung oder Aufhebung zukünftiger Einschränkungen der Freizügigkeit zu übermitteln. Die Abgeordneten sprechen sich zudem dafür aus, über die Pandemie hinauszublicken und die Strategie für den EU-Tourismus von 2010 zu ersetzen, um die Stellung Europas als führendes Reiseziel zu erhalten. Der Text fordert die Kommission schließlich auf, eine Europäische Agentur für Tourismus einzurichten. Die Entschließung zur Schaffung einer EUStrategie für nachhaltigen Tourismus muss nun vom Plenum des Parlaments verabschiedet werden, möglicherweise während der zweiten März-Sitzung.
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